Roadtrip Frankreich: 3 Tage in Marseille, Cannes und Nizza

Kaum ein Land ist so schön wie Frankreich – kein Wunder also, dass es uns auch mit unseren Roadtrips immer wieder dorthin verschlägt. Besonders Südfrankreich hat es uns schlicht angetan, daher führt euch dieser Roadtrip One-Way von Marseille über Cannes nach Nizza.

Solltet ihr euer eigenes Auto mal zuhause stehen lassen wollen, werft doch einen Blick auf unsere Fahrzeugflotte! Neben preiswerten Kleinwagen und anderen Fahrzeugtypen wie Kleinbussen, Kombis und SUVs findet ihr bei uns legendäre Sportwagen wie den Porsche 911 – die ideale Waffe für unseren Roadtrip.

Unser Frankreich-Roadtrip: bon voyage!

Wer unser Magazin verfolgt, der weiß, wie gern wir euch nach Frankreich schicken – in unserem Europa-Roadtrip, der Schweiz-Frankreich-Reise und unserem Top-Gear-Ausflug ging es wiederholt nach Nizza. Auch dieses Mal endet eure Fahrt wieder an der Côte d’Azur – doch wir wollen nichts überstürzen. Schließlich liegen erst mal drei unvergessliche Tage vor euch, ausgehend vom Marseille. Erlebt puren Fahrspaß auf den schönsten Straßen entlang der Côte d’Azur und in der Provence. Eure Reise führt euch von Marseille durch den Nationalpark Luberon, die Gorges du Verdon und Moustiers-Sainte-Marie bis nach Saint-Tropez, Cannes und Nizza.

Wie ihr dort hinkommt, ist euch überlassen. Ihr habt aber mehrere Möglichkeiten: Erstens könnt ihr gleich euer eigenes Auto verwenden, zweitens mietet ihr euch schon für die Anfahrt an einer unserer Mietstationen in Deutschland einen unserer Premium-Wagen – dabei solltet ihr mindestens einen Tag jeweils für die Hin- und Rückreise einplanen. Drittens fliegt ihr bequem mit dem Flugzeug, checkt in euer Hotel ein und wir fahren euch euren Mietwagen direkt zu eurer Unterkunft nach Marseille.

Ohne An- und Abreise solltet ihr mit einer Distanz von zirka 650 Kilometern rechnen – je nachdem, welche Unterkunft ihr gebucht habt, ob ihr euch etwas verfahrt oder einfach etwas erkunden wollt, könnten es auch etwas mehr sein. Stand November 2024 fahrt ihr auf schnellstem Weg nach Marseille fast 11 Stunden – das ist immerhin eine Distanz von über 1.000 Kilometern. Es würde sich daher besonders anbieten, den Roadtrip im Rahmen eines längeren Urlaubs zu unternehmen – wenn ihr über Lichtenstein fahrt, könntet ihr über mehrere Tage auch Zwischenstopps in Mailand, Genua und Monaco machen.

Damit ihr immer auf der richtigen Straße seid, haben wir euch die Links für die Routenabschnitte auf Google Maps im Text verlinkt.

In Marseille angekommen? Der Roadtrip durch Südfrankreich beginnt

Bevor es losgeht: Marseille als Startpunkt

Einst von Reisenden an der französischen Küste vernachlässigt, hat sich Marseille mittlerweile zu einem angesagten Hotspot für Menschen aus aller Welt entwickelt. Dabei wurde die Hafenstadt bereits im Jahr 600 vor Christus gegründet – entsprechend faszinierend ist die einzigartige Stadtkulisse, insbesondere mit Le Vieux-Port im Zentrum.

Bestenfalls seid ihr schon am Vortag angekommen, damit ihr euch komplett ausgeruht und frisch ans Lenkrad setzen könnt. Auf Wunsch geben euch unsere Rental Agents bei der Übergabe noch eine kleine Einweisung zum Fahrzeug. So können kurzfristig noch drängende Fragen geklärt werden, damit ihr selbst die anspruchsvollen Strecken vor euch mit Bravour meistern könnt. Hier haben wir euch die heutige Route verlinkt.

Erste Stopps: Aix-en-Provence, Luberon & Notre-Dame de Sénanque

Euer erster Halt ist nicht sonderlich weit weg von Marseille – Aix-en-Provence verkörpert mediterranes Flair wie keine zweite und zählt zu den exklusivsten Städten Frankreichs. Verbringt hier nicht zu viel Zeit in den Ateliers, beim Bestaunen der berühmten Kathedralen und zahlreichen Shoppingmöglichkeiten. Immerhin sind an Tag 1 noch einige Kilometer zurückzulegen, unter anderem durch den weitläufigen Regionalpark Luberon.

Verortet in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur ist der Park besonders aufgrund seiner scheinbar endlosen Lavendelfelder bekannt. Lasst euch verzaubern von der wunderschönen Landschaft, den sich anmutig windenden Straßen und dem fantastischen Handling eures Mietwagens – denn so ungefähr muss sich fliegen anfühlen.

Euer nächster Halt ist die Abtei Notre-Dame de Sénanque, eine der bekanntesten Abteien Frankreichs. Hier habt ihr vielleicht sogar die Gelegenheit, das Kloster zu besichtigen und einen Einblick in das Leben der Mönche zu erhalten.

Die schönsten Dörfer Frankreichs: Roussillon & Moustiers-Sainte-Marie

Setzt anschließend eure Tour fort und fahrt in eines der – offiziell – schönsten Dörfer Frankreichs: Roussillon. Im roten Dorf, das seinen Namen dem in der Umgebung abgebauten Ocker verdankt, solltet ihr unbedingt bei der Kunstgallerie Tapiezo vorbeisehen. Alternativ solltet ihr einen Besuch in die Altstadt von Gordes in Erwägung ziehen.

Am Nachmittag, nach vielen spitzen Haarnadelkurven, erreicht ihr den Lac de Sainte-Croix. Im Dorf Moustiers-Sainte-Marie könnt ihr euren Mietwagen abstellen und die erste Etappe eurer Frankreich-Tour mit einem Glas Wein ausklingen lassen. Wir empfehlen euch wärmstens das Hotel La Bastide De Moustiers. Nicht nur finden sich dort private, kostenlose Parkplätze, zum Hotel gehört ein Sterne-Restaurant, wo euch ein fantastisches französisches Abendessen erwartet.

Auf nach Saint-Tropez und Cannes: ganz großes Kino

Highlight in Südfrankreich: die Gorges du Verdon

Gleich frühmorgens schwingt ihr euch nach einem leckeren Frühstück hinter das Lenkrad unseres Sportwagens: Es gibt schließlich nichts schlimmeres, als die schönsten Kurven der Welt nicht genießen zu können, nur weil man im Stau steht. Direkt um die Ecke warten die Gorges du Verdon nur darauf, von euch entdeckt zu werden.

Begebt euch am See entlang in Richtung Norden auf der Route de Sainte-Croix, bis ihr die D952 erreicht. Die Route de Castellane bringt euch geradewegs in die Gorges du Verdon. In den Serpentinen kommt ihr ordentlich auf eure Kosten, schließlich offenbaren sich erst in der Kurvenlage die Qualitäten eines Sportwagens so richtig: totale Kontrolle bis zum Scheitelpunkt und beispiellose Beschleunigung heraus.

Kurz durchatmen könnt ihr an den zahlreichen Aussichtspunkten, wo ihr den sagenhaften Anblick auf die Schlucht genießen könnt. Wichtig ist: Verlasst die D952, wenn ihr an die Pont de Soleils kommt. An der kleinen Brücke ist man schnell vorbeigefahren, doch die D955 führt euch wieder in Richtung Süden.

Damit ihr sicher ankommt, haben wir euch hier den Link zur Route hinterlegt.

Die Stadt der Reichen und Schönen: Saint-Tropez

Solltet ihr mit einem unserer Porsche 911 oder einem anderen, etwas unscheinbareren Klassiker unterwegs sein, dann wundert euch nicht, wenn ihr in Saint-Tropez nicht auffallt. Denn die Hafenstadt gehört vermutlich zu einer der wenigen Orte auf der Welt, wo sich niemand nach eurem Luxuswagen umdreht. Parkt euren Sportwagen daher lieber; bestenfalls etwas außerhalb, damit ihr nicht zu lange im Stadt-Stau steht. Erkundet die alten Gassen sowie den Hafen mit seinen gigantischen Yachten zu Fuß. In der Altstadt warten zahlreiche, fantastische Restaurants auf euch, bei denen ihr die mediterrane Kulinarik entdecken könnt. Achtet dabei aber darauf, nicht auf Touristenfallen hereinzufallen – davon gibt es an so frequentierten Urlaubszielen leider viele.

Besucht die Citadelle, wandelt auf den Spuren der Stars aus den 60ern wie Brigitte Bardot oder vergnügt euch am Strand, aber macht es euch nicht zu gemütlich. Schließlich seid ihr für heute noch nicht am Ziel.

Auch ohne Filmfestival eine der schönsten Städte Frankreichs: Cannes

Die längste Strecke habt ihr zwar schon hinter euch, doch erwartet nicht, dass wir euch jetzt einfach auf der Autobahn nach Cannes schicken. Stattdessen begebt ihr euch auf eine der ältesten Straßen Frankreichs, der Route Nationale 7. Bevor die Autobahnen gebaut wurden, führte die N7 von Paris über Cannes bis nach Nizza. Daher war sie auch bekannt als die Route des vacances (Ferienstraße) und Route bleue (Blaue Straße).

Heute habt ihr jedoch eure Ruhe. Genießt die Kurven. Blickt in den Geraden ins Tal hinunter. Lasst die Fenster herunter und atmet die frische Luft im Wald ein. Habt ihr euch ein Cabrio gemietet, haltet kurz, um das Verdeck herunter zu lassen. Denn schon viel zu bald kommt ihr in Cannes an.

Bei der Fülle an Hotels ist es schwer, sich zu entscheiden. Wir empfehlen euch in Cannes das Mondrian – das 5-Sterne-Hotel liegt direkt in der Altstadt, zudem kosten die Privatparkplätze mit unter 30 Euro pro Tag nur einen Bruchteil im Vergleich zur Konkurrenz.

In Cannes solltet ihr unbedingt den Boulevard de la Croisette entlang spazieren – nehmt bestenfalls gleich die Badehose mit, da der Strand und das Meer erfahrungsgemäß verführerisch glitzern. Wie schon in Saint-Tropez findet ihr auch in Cannes zahlreiche, hervorragende (und deswegen nicht ganz günstige) Restaurants in der Altstadt oder an der Promenade.

Endstation: Nizza über den Col de Turini

Grasse: Stadt des Parfüms

Eigentlich wären es nur 32 Kilometer von Cannes bis nach Nizza – doch auf dem direkten Weg würdet ihr durchgehend im Stau stehen und dafür ist die Zeit mit eurem Mietwagen oder ohne doch wirklich viel zu schade.

Stattdessen schlagen wir euch vor, einen kleinen Umweg in Richtung Norden zu nehmen (zur Route). Dort wartet nämlich Grasse auf uns, die Welthauptstadt des Parfüms. Die Stadt diente unter anderem auch dem Buch und Film „Das Parfüm” von Patrick Süskind als Schauplatz.

Wir empfehlen hier, unbedingt das internationale Museum der Parfümerie zu besichtigen und der Kathedrale Notre-Dame-du-Puy aus dem 12. Jahrhundert einen Besuch abzustatten. Wer sich für die Geschichte der Rallye-Rennen interessiert: Die berühmte Rennfahrerin Michèle Mouton, die in den 70er- und 80er Jahren sogar Walter Röhrl den Rang streitig machte, kommt aus dem Ort.

Col de Turini: Fahren wie bei der Rallye Monte Carlo

Ob Mouton damals wohl auf dem Col de Turini ihre Liebe zum Rennsport entdeckte? Die Jahrhunderte alte Straße liegt schließlichnicht weit entfernt. Dank ihrer fantastischen, einzigartigen Streckenführung ist sie noch heute Teil der Rallye Monte Carlo.

Die Straße ist herausfordernd. Also denkt daran: Lieber, ihr kommt etwas später an, als gar nicht. Lasst euch Zeit und respektiert die Geschwindigkeitsvorschriften. Schnallt euch an, legt die Hände auf Viertel vor drei und macht euch für den Ritt eures Lebens bereit.

Bis jetzt solltet ihr und euer Wagen ein eingespieltes Team sein, so könnt ihr die Serpentinen des Col de Turini in vollen Zügen genießen. Auf dem Weg flitzt ihr an den Dörfern Gilettes, Utelle and La Bollène-Vésubie vorbei hinauf in die Berge. Von droben bietet sich euch eine fantastische Aussicht – perfekte Bedingungen für eine kurze Pause und ein gutes Mittagessen.

Nizza: Zurück an der Côte d’Azur

Bevor euch anlässlich des bald anstehenden Heimwegs die Melancholie packt, feuert euer Auspuff noch ein letztes Mal aus allen Rohren. Lasst euren Motor brüllen, während ihr die Passstraßen in Richtung Côte d’Azur Kurve um Kurve meistert. Erst in Nizza darf sich eure Maschine erholen und vor eurem Hotel langsam kalt-ticken.

Auch für Nizza haben wir wieder absolute Highlights herausgesucht. Das Hôtel du Couvent ist ein brandneu eröffnetes Hotel in einer renovierten 400 Jahre alten Klosteranlage mitten in der Altstadt von Nizza. Feste, private Parkplätze gibt es daher leider keine – doch für eine Nacht findet sich mit etwas Glück einer in der Nähe. Falls ihr euch in Nizza wie waschechte Aristokraten fühlen möchtet, seid ihr im Hotel Le Negresco bestens aufgehoben. Hier werden auch Privatparkplätze angeboten, so müsst ihr euch keine Sorgen um den Mietwagen oder das eigene Auto machen.

Von Nizza nach München: Wie kommt ihr heim?

Zurück nach München braucht ihr an einem guten Tag knapp 10 Stunden über die A13. Das ist zwar machbar, aber wirklich nicht angenehm – egal, wie sehr man sein Auto liebt. Immerhin habt ihr so ausreichend Gelegenheit, die Reise nochmal Revue passieren zu lassen.

Falls ihr die Heimreise etwas erträglicher machen wollt, könnt ihr in Liechtenstein eine kleine Pause einlegen. Möchtet ihr gleich eine Nacht verbringen, empfehlen wir euch das Park Hotel Sonnenhof in Vaduz – praktischerweise liegt das direkt auf der Strecke. Im SPA-Bereich könnt ihr die Seele baumeln lassen und euch von der Fahrt etwas erholen.

Falls ihr mit einem unserer Autos unterwegs seid, könnt ihr das Auto – nach vorheriger Absprache – auch einfach in Nizza stehen lassen und mit dem Flugzeug heimfliegen. Alternativ könnt ihr das Auto auch auf eigene Faust zurück nach Deutschland fahren, falls ihr noch nicht loslassen könnt.

Für welche Option ihr euch auch entscheidet, wir hoffen, dass ihr einen fantastischen Urlaub hattet und euch das Wetter keinen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Noch in eigener Sache: Schaut euch gerne mal unsere Fahrzeugflotte an! Neben (Super-)Sportwagen wie dem Porsche 911 GT3 RS oder dem Ferrari Roma bieten wir euch auch alltagstauglichere Kleinwagen wie den Audi A1 oder den Abarth 695.

CarVia Magazin

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